Ein Klassiker der traditionellen polnischen Küche. In Polen werden sie "russische" Piroggen (pierogi ruskie) genannt. (auch "Piroggen ruthenischer Art") . Polnische "russische" Piroggen sind Teigtaschen mit Quark, Kartoffeln und Zwiebeln gefüllt. Die Füllung ist herzhaft und vegetarisch und der Teig ist dünn, zart und elastisch. Da sie vegetarisch sind, kommen freitags auf den Tisch und an Weihnachten. Die Piroggen sind aufwendig in der Zubereitung, aber die Mühe wert ;).
Ich serviere die Piroggen mit gebratenen Zwiebeln, saurer Sahne oder Naturjoghurt.
Zutaten für ca. 65 Stück:
Für den Teig:
500 g Weizenmehl
ca. 300 ml sehr warmes Wasser
1 flacher EL Salz
Für die Füllung:
500 g Kartoffeln
500 g Schichtkäse + ca. 100 g Frischkäse, Doppelrahmstufe
1 große Zwiebel
Salz, Pfeffer
1 EL Rapsöl
Zubereitung:
Die Füllung zubereiten. Den Schichtkäse über Nacht auf einem Sieb abtropfen lassen, dann abwiegen und mit so viel Frischkäse vermengen, dass man insgesamt 500 g hat.
Kartoffeln schälen und im Salzwasser weich kochen. Kartoffeln noch warm mit einem Kartoffelstampfer stampfen, sodass eine cremige Konsistenz entsteht, aber trotzdem Stückchen bleiben. (Bitte kein Pürierstab). Auskühlen lassen.
Zwiebel schälen, in Würfel schneiden und mit Öl in der Pfanne anschwitzen. (Sie soll nicht zu braun werden).
Kartoffeln, Schichtkäse und Zwiebel vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. (Pfeffer nicht sparen ;)).
Den Teig zubereiten. Mehl mit Salz in einer Schüssel vermischen. Mit dem sehr heißen Wasser zu einem glatten Teig verkneten (nicht das ganze Wasser auf einmal nehmen, sondern ein bisschen zurückhalten und lieber nach Bedarf nachgießen). Den Teig gründlich kneten bis er glatt, geschmeidig und nicht klebrig ist. (Er soll mindestens zehn Minuten geknetet werden. Wenn man ihn durchschneidet, sollten kleine Luftbläschen zu sehen sein).
Ein Stück von dem Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dünn ausrollen und mit einem Glas runde Kreise ausstechen. (Den Rest des Teiges in einer Schüssel mit einem Küchentuch abdecken, damit er nicht austrocknet).
Mit einem Teelöffel die Füllung in die Mitte geben und zusammenfalten, sodass eine halbkreisförmige Teigtasche entsteht. Die Ränder gut zusammendrücken.
Die Piroggen auf ein bemehltes Brett oder bemehlte Arbeitsfläche legen und mit einem Küchentuch abdecken. Vorgang auch für den restlichen Teig wiederholen.
Wasser mit Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Hitze runterdrehen und die Piroggen portionsweise (nicht zu viele auf einmal) hineingeben und köcheln lassen (gelegentlich mit dem Holzlöffel umrühren). Wenn sie an der Wasseroberfläche schwimmen noch ca. 2 Minuten weiterkochen. Testen, ob sie gar sind. Mit einer Schöpfkelle rausholen. (Die gekochten Piroggen lassen sich im Kühlschrank ca. 3 Tage aufbewahren. Man soll sie aber zuvor im Öl wenden, da sie sonst aneinander kleben).
Zum Servieren Zwiebel in Würfel schneiden, in Öl anbraten und über die Piroggen geben, oder man kann auch einen Klecks saure Sahne oder Naturjoghurt zu den Piroggen reichen.
Anmerkungen:
Die Piroggen lassen sich auf Vorrat herstellen und einfrieren. Man kann die ungekochten Piroggen einfrieren oder schon gekochte. Die ungekochten Piroggen auf ein mit Backpapier belegtes Brett nebeneinander legen und einfrieren. Die gefrorenen Piroggen kann man portionsweise in einen Gefrierbeutel packen und im Gefrierfach aufbewahren. Bei Bedarf entnimmt man dann eine Portion aus dem Tiefkühler und gibt sie tiefgefroren ins kochende, gesalzene Wasser.
Die gerade gekochten Piroggen in die Schüssel mit kaltem Wasser legen und komplett auskühlen lassen. Dann auf einem Sieb gut abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und im Öl wenden, da sie sonst aneinander kleben. In Portionen teilen und in Gefrierbeutel einfrieren. Vor dem Essen, die Piroggen auftauen lassen und dann entweder im Öl in der Pfanne leicht anbraten oder in Dampfgarer/ Mikrowelle/ kochendem Wasser erhitzen.
Die Füllung kann am Vortag zubereitet werden und hält sich gut im Kühlschrank.
Das Rezept für den Teig ist toll! Der Teig wird schön weich und lässt sich super verarbeiten. Die Teigtaschen habe ich nur mit Stampfkartoffeln gefüllt. Sehr lecker!!!
Gruß IrenKa